Stefan Szakaly
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Hausmüll, der ungenützte Rohstoff für eine umweltfreundliche Energiegewinnung.

Müllverbrennung mit Rauchgasreinigung

Motto: Freunde! Wir reden über den Müll.

 

Fährt man mit dem Auto am äußeren Gürtel Richtung Heiligenstadt, steht man plötzlich von der Müllverbrennungsanlage Spittelau. Goldfarbene Kuppel, aus dem Schornstein steigt weißer Rauch, auf der Anzeigetafel mit Leuchtschrift: die Menge der Schadstoffe die durch den Schornstein in die Umwelt gelangen: HCl, CO, NOX,  in % des jeweiligen Grenzwertes. Der Rest ist Wasserdampf und Kohlendioxid. Die Anzeigewerte liegen bei 20-50 %.

In der Anlage wird Hausmüll verbrannt um Wärme zu gewinnen. Was macht man mit dieser Wärme?

Ich mache es mir jetzt leicht, (es kommt noch schwer genug) und zitiere aus der Hompage des Lebensministeriums: www.lebensministerium.at/umwelt/müll

 

Die Verbrennung von Abfällen ist in den Industriestaaten eine der am häufigsten angewandten Technologien der Abfallbeseitigung. Sie gehört zu den am erprobtesten und zuverlässigsten Abfallverwertungsverfahren.

Die Verbrennung erfolgt in den Fernheizkrafterken die nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung arbeiten.

Sie sind kalorische Kraftwerke (auf Basis von Kohle, Erdöl, Gas oder Müll) bei denen in einem Dampfturbinenprozess Strom erzeugt und Abwärme entnommen wird. Die Abwärme wird für Heizzwecke, zur Warmwasseraufbereitung oder zur Erzeugung von Prozesswärme verwendet“

 

Versteht Ihr jetzt warum Müllverbrennungsanlagen immer in Großstadtnähe gebaut werden? Klar, Fernwärme. Ist es nicht  herrlich? Man zahlt für die Müllabfuhr und für die Fernwärme. Es muss sich wirtschaftlich auszahlen Hausmüll zu verbrennen statt zu begraben. (Begraben heißt in diesem Falle DEPONIEREN)

Apropos Strom. Man kann durch die Müllverbrennung auch elektrische Energie erzeugen. Würde man die gesamte Menge des  in einem Jahr in Österreich anfallenden Hausmülls verbrennen und aus der Wärmeenergie  Strom erzeugen bekäme man pro Jahr 5300 GWh elektrische Energie.

Der gesamte Stromverbrauch in Wien lag im Jahre 2000 laut telefonischer Auskunkt von Wienstrom bei 7500 GWh.

Folgerung: 71 % des jährlichen Wiener Stromverbrauches könnte man durch die Müllverbrennung abdecken.

Wie komme ich zu diesen Zahlen? Es ist einfacher als man annimmt. Schaut in der Anlage nach, oder ich rechne es euch vor:

Wenn der Hausmüll schon so gut brennt, wie viel Braunkohle, Schweröl oder Leichtöl könnte man jährlich durch die Müllverbrennung ersparen?

Jetzt muss ich etwas ernster werden. Es lässt sich leider nicht vermeiden. Aber keine Panik, unsere Chemie- und Physikkenntnisse reichen locker aus, um das Problem zu bewältigen. Zu euerer Beruhigung: Die Zahlen habe ich auch nicht allein errechnet, aber am Ende alles verstanden. Bitte schaut im Anhang nach, oder ich rechne es euch vor.

 

In Österreich fallen jährlich ca. 6 Millionen t  Hausmüll an. In dem 6 Mio. t Hausmüll stecken 15 TWh Wärmeenergie.

Diese 6 Mio. t  Hausmüll entsprechen:

6,5 Mio. t Braunkohle,
1,3 Mio. t Heizöl extraleicht
1,35 Mio. t Heizöl schwer
1,7.109 Nm3/ Erdgas

 

Braunkohle, Heizöl, Erdgas kosten einen Haufen Geld.  Es ist doch gescheiter gleich den eigenen Mist zu verbrennen als die Ölscheichs zu bereichern, oder??????

Bei der Müllverbrennung können alle Schadstoffe in der Abgaswäsche herausgeholt werden. Das Kohlendioxid geht aber ungehindert in die Atmosphäre.

Da die CO2-Menge im Kyotoabkommen für jedes Land festgeschrieben wurde, ist es nicht unwesentlich festzustellen wie viel CO2 bei der Verbrennung von

6 Mio. t Kommunalmüll (Restmüll)
6,4 Mio. t Braunkohle,
1,3 Mio. t Heizöl extraleicht, 
1,35 Mio. t Heizöl schwer

1,7.109  Nm3 Erdgas

entsteht.

 

Statt langer Berechnungen biete ich Euch eine graphische Darstellung.

Die Grafik ist viel einfacher als die Kurvendiskussion im Mathematikunterricht.

 

 

 

Die Müllverbrennung stellt hinsichtlich der CO2-Belastung einen guten Kompromiss dar.

 

Die Rauchgasreinigung wird in Diagrammform im Anhang angeführt.

 

 

Grenzwert:

Die maximale Menge die durch den Kamin in die Atmosphäre treten darf. In Österreich strenge Bestimmungen.

Emission:

Menge der Stoffe die durch den Kamin in die Umwelt treten

Hausmüll:

Restmüll, Kommunalmüll

 

 

Anhang

 

Abscheidung der festen Komponente und Nützung der Wärmeenergie

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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