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ZUSATZSTOFFE IN UNSERER NAHRUNG Die Nahrungsaufnahme ist eines der
wichtigsten Grundbedürfnisse des Menschen, durch Essen und Trinken gelangen
Energieträger nach der Verdauung über den Blutzucker in die Zellen. Aufgrund unserer Abhängigkeit von
der Nahrung löst das Stichwort „Chemie in Lebensmitteln“ nicht selten eine
Verunsicherung in der Gesellschaft aus. Die Meinungen der Wissenschaftler gehen
in diesem Punkt auseinander; einige halten die Zusatzstoffe in unseren
Lebensmitteln für überaus bedenklich, andere schätzen das gesundheitliche
Risiko auf den Menschen wiederum als relativ gering ein. Durch Verordnungen und
den Lebensmittelkodex sind die zugelassenen Zusatzstoffe jedoch geregelt. Lebensmittelzusatzstoffe Stoffe, die die Sinne ansprechen
Abb.1 Zusammenhang von Geschmacks- und Geruchsstoffen Produkte zum Säuern
Speisen werden aus Geschmacksgründen,
aber auch zur Haltbarmachung von Lebensmitteln gesäuert. Dabei kommen
Wirkstoffe wie Essigsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Milchsäure, und Adipinsäure
zum Einsatz. Während vor allem Essigessenz, die verschiedenen Gärungsessige
und eventuell Zitronensäure im Haushalt Verwendung finden, beschränkt sich die
Anwendung der übrigen Genusssäuren auf die Lebensmittelproduktion. Produkte zum Salzen
Salz ist ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Organismus und übertrifft was die Menge im Gebrauch betrifft, alle anderen unserer Geschmacksverstärker. Die Wirkung von Kochsalz beschränkt sich nicht nur auf den Eigengeschmack, auch der Geschmack der übrigen Zutaten einer Speise wird verstärkt. Produkte zum Süßen
Viele Naturprodukte weisen einen süßen Geschmack auf, der meist auf Inhaltsstoffe zurückzuführen ist, die zur chemischen Stoffklasse der „Kohlenhydrate“ gehören. Die wichtigsten Zucker sind:
Weitere Verbindungen die einen süßen Geschmack vermitteln, jedoch nicht das Bauprinzip der Zucker besitzen und nicht nährstoffhältig sind folgende Verbindungen:
synthetische Verbindungen
Lebensmittelfarbstoffe
Farbstoffe kommen in der
Lebensmittelindustrie da zum Einsatz, wo man ein appetitanregenderes und
verkaufsförderndes Aussehen
erreichen möchte. Die natürlichen Farbstoffe zu diesem Zweck werden zumeist
aus Pflanzen gewonnen. Künstliche Farbstoffe gehören meist zur Gruppe der
Azofarbstoffe, einer der wichtigsten Gruppe der Teerfarbstoffe, bei einigen von
diesen werden gesundheitsschädliche Risiken vermutet, wie z.B. bei:
Stoffe,
die unsere Nahrung haltbar machen
Konservierungsmittel
Antioxidantien
Antioxidatiationsmittel natürlichen und, in begrenztem Ausmaß, synthetischen Ursprungs sollen den Oxidationsprozesse von fetthaltigen Lebensmitteln, Obst, Gemüse und anderen Nahrungsmitteln verhindern. Oberflächenbehandlungsmittel
verhindern z.B. das Verschimmeln von Zitrusfrüchten
Stoffe, die Lebensmittel stabilisieren
Emulgatoren
Emulgatoren, wie z.B.: Glycerin, und Phosphate ermöglichen die Mischung von schwer mischbaren Flüssigkeiten. Verdickungs- und Geliermittel
Diese benötigt man zum Andicken von
Soßen, Desserts, Gelees, Marmeladen und Suppen, die beim abkühlen eine mehr
oder weniger gallertartige Masse bilden. Zu den bekanntesten zählen:
Schaumstabilisatoren
Diese stabilisieren schaumförmige
Zubereitungen. Feuchthaltemittel
ÜberzugsstoffeDiese sind oft Wachse und schützen vor dem Austrocknen Antiklumpmittel und Rieselhilfsmittelverhindern die Klumpenbildung (z.B. in Streuzucker) Stoffe mit diätischer Wirkung
Vitamine und ProvitamineVitamine sind essentielle
Nahrungsbestanteile, die der Körper selbst nicht aufbauen kann; diese werden in
wasserlösliche (z.b.: Vitamin C) und fettlösliche (z.b.: Retinol) Vitamine
unterteilt. Als die Vorstufe der Vitamine, die
vom Körper leicht in das vollwirksame Vitamin umgewandelt werden können, gilt
das Provitamin. Mineralstoffe und SpurenelementeMineralstoffe bzw. Mineralsalze sind am Aufbau vieler biologisch lebenswichtiger Stoffe beteiligt, wie etwa dem Hämoglobin, ohne das es keinen Sauerstofftransport im Blut gäbe. Zu den Spurenelementen, die der
Mensch nur in Spuren benötigt, gehören Eisen, Zink und die Halogene Jod und
Fluor. Verarbeitungshilfsmittel
Quellenverzeichnis
home.t-online.de/home/320067709571/ Kuechenmeister/Fachkunde%202.htm www.kirchenweb.at/kochrezepte/x/00tips/e.htm www.lebensmittelkunde.at/html/konserv/konchem.htm CHEMIE IN BAD UND KÜCHE Körperpflege, Kosmetika, Arzneimittel, Getränke, Nahrungsmittel Günter Vollmer, Manfred Franz dtv wissen und praxis LERNEN HEUTE: Grundstock des Wissens - Chemie (Seite 592-600)
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